2008|11 DANIS MONTERO ORTEGA – A S H MAP – ALL SKY HYDROGEN MAP

Bildbeschreibung:

ASH Map (All Sky Hydrogen Map) zeigt die Verteilung des Wasserstoffes in unserer Milchstrasse als farbkodierte Radio-Aufnahme, wenige bis zu 100.000 Lichtjahre von der Erde entfernt. Seit dem Urknall ist Wasserstoff Urstoff und Hauptbestandteil des Universums. „Die Atmosphäre unserer Galaxie besteht aus Wasserstoff“, meint Dr. Jay Lockman vom National Radio Astronomy Observatory in Green Bank, West Virginia. Diese Atmosphäre, oder interstellare Masse, ist zum einen die Quelle Stern bildender Wolken, zum anderen die „Luft“, die bestehende Sterne abgeben. Sie dehnt sich viel weiter aus, als die sichtbaren Teile der Milchstrasse. Wasserstoff ist die Zukunft unserer Galaxie, er bestimmt, wo neue Sterne entstehen und wie sie aufgebaut sind. Ein neutrales Wasserstoffatom besteht aus einem Proton und einem Elektron, die um eine Achse rotieren. Im niedrigsten Energiezustand drehen die Partikel gegenläufig, doch von Zeit zu Zeit stossen die Atome zusammen und die Elektronen werden auf ein höheres Energieniveau katapultiert. Nach ein paar Millionen Jahren kehrt das Elektron spontan in seinen Normalzustand zurück, wobei es Radiostrahlung aussendet. Dieser Prozess verläuft äußerst langsam, doch da es unendlich viele Wasserstoffatome in der Milchstrasse gibt, können moderne Radioteleskope leicht ihr kollektives Signal messen. Die höchste Konzentration an Wasserstoff ( rot eingefärbt ) findet man um die Scheibe der Galaxie, daher können dort neue Sterne entstehen. Sterne bestehen zum Großteil aus Wasserstoff. Am anderen Ende des stellaren Lebenszyklus stehen die wellenförmigen Wolken ( grün eingefärbt ). Sie entstehen weil massive Sternhaufen ins Stadium der Supernova gelangen. *

Projektbeschreibung:

Die Bewusstseinserweiterung, von globaler zu interstellarer, sowie das konkrete Sehen, stehen im Mittelpunkt meiner Arbeit. Die 31 Teile zusammen ergeben das Gesamtbild. Metapher für Begriffe welche, aus dem Zusammenhang gerissen, ohne Beziehungszahl, keine genaue Sicht oder keine exakte Vergleichsmöglichkeit zulassen. Die Nummerierung, anders als die uns bekannte Nummerierung in der Grafik, welche gleiche Teile ausdrückt, soll, angewandt in der Malerei, auf das Fehlen von ergänzenden Bildern hinweisen.

Am Abend der Fertigstellung des Gesamtwerkes, verteilten sich die einzelnen Bilder mit ihren neuen Besitzern, in alle Himmelsrichtungen ( one night show ). Die vorgesehene Zusammenführung der Bilder nach einer gewissen Zeitspanne, geplant sind etwa 3 Jahre, soll ein wahrscheinlich gescheiterter symbolischer Versuch sein, Einheit und Übereinstimmung, zu erreichen. Zu unterschiedlich sind die Einflüsse und Interessen. So bleibt nur das Teilbild, versehen mit dem Hinweis der Nummerierung.

Prof. Danis Montero Ortega, Santiago de Cuba, Cuba

Linz, 25.11.2008

* Textquelle: „Das All“ von Mary K. Baumann, Weil Hopkins, Loralee Nolletti, Michael Soluri – F.A.Herbig Verlagsbuchhandlung GmbHm München

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